1. Richtige Handynutzung: Umgang mit dem Smartphone
Wann sollten Kinder den vernünftigen Umgang mit dem Smartphone lernen? Natürlich so früh wie möglich. Schon allein, damit Kinder und Eltern sich im Notfall anrufen können. Und wer schon lesen und schreiben kann? Sollte am besten gleichzeitig lernen, welche Höflichkeitsregeln für WhatsApp-Nachrichten gelten. Das lernt man vielleicht nicht in der Schule. Trotzdem ist es fürs spätere Leben wichtig.
1.1 Das erste eigene Smartphone
Endlich – das erste eigene Smartphone! Das ist vielleicht noch nicht das neueste Topgerät aus der Werbung. Aber selbst mit Handys für Einsteiger kann man heute schon richtig viel machen. Und ob günstiges Neugerät oder gebrauchtes Handy: Geld gekostet hat es auf jeden Fall. Nicht nur deshalb sollte man gut mit seinem ersten Smartphone umgehen. Schließlich speichert man darauf im Laufe der Zeit auch viele Fotos, Kontaktdaten und anderes, das man nicht verlieren möchte.
Unsere Smartphone Tipps
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1.2 Smartphones & Datensicherheit
Sicher würde niemand Haus- oder Wohnungstür sperrangelweit auflassen, wenn er in Urlaub fährt. Auch gegen Handydiebe und Datenklauer sollte man sich so gut wie möglich schützen. Moderne Handys bieten i.d.R. eine ganze Reihe von Funktionen, mit denen man seine Daten schützen kann – allen voran die persönliche Identifikationsnummer (kurz: PIN). Die PIN besteht aus vier Zahlen, die man selbst bestimmen kannst. Man braucht sie, um die SIM-Karte des Handys zu entsperren.
Mit deiner PIN stellst du Folgendes sicher:
Nur Du kannst Dein Handy zum Telefonieren und Texten verwenden. Schließlich soll niemand in Deinem Namen fiese Nachrichten an Deine Freunde senden oder sich am Telefon für Dich ausgeben.Fotos, Spiele und andere Daten auf Deinem Handy sind vor Zugriff durch andere geschützt. Denn sicher möchtest Du nicht, dass andere sich ungefragt Deine Selfies ansehen oder Deine Games zocken.Deine PIN solltest Du Dir leicht merken können. Nimm aber nicht unbedingt die 1234 – die probieren Leute, die fremde Handys entsperren wollen, nämlich gern als erstes aus. Neben der PIN bieten die meisten Smartphones heute weitere Methoden zur Entsperrung – die PIN gilt aber nach wie vor als besonders sicher. Übrigens: Viele moderne Handys haben weitere Funktionen, um die Datensicherheit zu erhöhen. Dazu gehört zum Beispiel ein sogenannter sicherer Ordner, der mit einem eigenen Passwort verschlüsselt ist. Darin kann man Daten und Apps ablegen, die einem besonders wichtig sind.
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1.3 Handytagebuch führen
Wenn man nicht aufpasst, kann ein Handy zum echten Zeitfresser werden. Dagegen hilft ein Handytagebuch. Darin trägt man ein, was man am Tag so alles mit dem Smartphone macht. Und wie lange es dauert, zum Beispiel mal eben
Den Posteingang auf neue Nachrichten zu checkenAuf TikTok oder Instagram eine neue Story zu postenZwischendurch in Minecraft oder Fortnite zu levelnÜbrigens: Ein Handytagebuch kann nicht nur Kindern bei der Handynutzung helfen, sich ihre Zeit besser einzuteilen. Denn auch viele Erwachsene verbringen oft mehr Zeit am Handy, als ihnen bewusst ist.
1.4 Handyregeln aufstellen
Handregeln für Kinder legen Erwachsene und Kinder am besten zusammen fest. Dabei sollte man gemeinsam Antworten auf Fragen wie diese finden:
Wann darf das Handy genutzt werden?Wie viele Stunden am Stück darf man das Smartphone nutzen?Wie lange darf das Internet täglich genutzt werden?Welche Apps auf dem Handy sind ok und welche nicht?
2. Mobile Kommunikation: der „Handy-Knigge“ für den Alltag
Wie sieht die richtige Handynutzung aus? Kommt ganz drauf an. Manchmal kann richtiger Umgang heißen: Das Handy öfter mal auslassen. Zum Beispiel, wenn man sich mit Freunden und Familie trifft. Unser Handyguide beleuchtet unterschiedliche Aspekte des Themas.
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2.1 Handynutzung der Situation anpassen
In manchen Situationen sollte man sein Handy komplett ausschalten oder zumindest stumm schalten. Im Kino während des Films telefonieren? Geht gar nicht. Klingelndes Handy im Klassenzimmer? Ebenfalls ein echtes „No-Go“. Auch am Esstisch hat ein Handy nichts zu suchen. Und mal ehrlich: Zeit im „Real-Life“ mit seinen Freund:innen zu verbringen, ist doch viel besser als Playdates am Handy, oder? Für die kann es aber echt nervig sein, wenn man sich ständig von seinem Smartphone ablenken lässt. Daher sollte man während einer Unterhaltung oder wenn man mit anderen Personen zusammen ist:
Nicht ans Telefon gehen, große Ausnahme sind Eltern oder andere Erziehungsberechtigte und Personen, die wissen müssen wo du bistKeine WhatsApp-Nachrichten oder SMS schreibenZwischendurch keine Spiele auf dem Handy zockenBesser: Man stellt das Handy auf lautlos und legt es gar nicht erst auf den Tisch.
2.2 WhatsApp & Mobile Kommunikation
Was gut ankommt – und was nicht
Mit vollem Mund spricht man nicht. Zur Begrüßung gibt man anderen nicht die linke Hand, sondern die rechte. Warum? Das gehört sich einfach so. Und was ist mit WhatsApp und anderen Textnachrichten? Auch hier gibt’s ein paar Höflichkeitsregeln, die man kennen und beachten sollte. Die vier wichtigsten haben wir kurz zusammengefasst.
- Großbuchstaben sparsam verwenden: In Großbuchstaben verfasste Texte werden in der Online-Kommunikation als Anschreien empfunden.
- Anrede und Grußformel verwenden: Mindestens für ein „Hi“ sollte Zeit sein. Sonst wirkst du nämlich schnell unhöflich.
- Cyber-Mobbing und Hate-Speech haben in Texten nichts zu suchen. Faustregel: Sachen, die man im direkten Gespräch nicht sagen würde, sollte man auch im Austausch über den Messenger nicht schreiben.
- Im Zweifelsfalle Handy lieber auslassen: Geburtstagsgruß per WhatsApp? Tipp: besser persönlich vorbeischauen und gratulieren.
Eine Freundschaft per WhatsApp beenden oder einen schlimmen Streit im Chat ausdiskutieren? Klingt erstmal total praktisch, aber führt meistens nicht zum Ziel oder nur zu weiteren blöden Situationen, wenn man sich dann doch mal sieht. Genauso wenig sollte man Leute in sozialen Netzwerken „Ghosten“ oder „Entfollowern“. Du willst sicher auch nicht, dass jemand einfach abtaucht und auf Nachrichten von Dir nicht mehr antwortet oder Dich ohne Vorwarnung aus seinem Freundeskreis ausschließt. Du möchtest wirklich den Kontakt abbrechen? Dann solltest Du der betreffenden Person das klipp und klar sagen. Ein letzter Anruf oder ein letztes Treffen sollte einem der oder die andere schon wert sein, oder?
2.3. Klingelton und Lautstärke passend wählend
Dein Handy, Dein Klingelton – grundsätzlich ist dagegen nichts zu sagen. Mit dem eigenen Klingelton zeigt man, was einem gefällt. Und schon am Klingelton erkennen zu können, wer einen gerade anruft, kann auch sehr praktisch sein. Man selbst findet Tierstimme, Filmausschnitt oder Pistolenschuss sicher auch beim x-ten Anruf noch echt mega. Ob der Sitznachbar in der U-Bahn den Ton genauso cool findet? Was er bestimmt gut findet: Wenn Du die Lautstärke für die eigenen Klingeltöne nicht ohrenbetäubend hoch eingestellt hast.
2.4. Fotografieren und Filmen mit dem Handy
Dass man mit einem Smartphone Filme und Fotos machen kann, ist eine coole Sache. Wild drauflosknipsen oder -filmen sollte man aber nicht. Damit kann man anderen nämlich schnell auf die Nerven fallen. Und: Jemanden „einfach so“ ohne Erlaubnis zu fotografieren ist nicht nur unhöflich. Man darf das gar nicht, denn jeder Mensch hat ein Recht an seinem eigenen Bild. Das gilt übrigens nicht nur für wildfremde Leute, sondern auch für die Lehrerin oder den besten Freund. Deshalb: besser vorher fragen, ob Fotografieren und Filmen ok ist. Vor allem dann, wenn man das Ergebnis hinterher online teilen möchte.
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2.5. Umgang mit dem Internet
Der vielleicht wichtigste Teil unseres Handyguides: das Internet und Kinder. Klar, ohne Internet kommt man heute gar nicht mehr aus. Aber nur deshalb schon jedes Selfie oder jeden Kurzfilm gleich auf Instagram oder TikTok posten? Man sollte sich schon echt gut überlegen, was man teilt und mit wem.
1. Inhalte nicht unüberlegt teilen
Inhalte, die man im Internet teilt, können sich blitzschnell verbreiten (man sagt dazu auch: „viral gehen“). Einen vermeintlich witzigen Schnappschuss aus dem Freibad etwa können Dritte
Schnell an andere weitergebenSofort kopieren und verändernDauerhaft bei sich speichern
Die Kontrolle über eigene Fotos, Filme und andere Daten sollte man deshalb nicht unüberlegt abgeben.
2. Das Internet vergisst nie
Was einmal online ist und geteilt wurde, lässt sich oft nur schwer wieder aus der Welt schaffen. Manchmal ist das sogar unmöglich. Fotos oder Videos, die andere in einem ungünstigen Licht erscheinen lassen, können für die Betroffenen schlimme Folgen haben. Kennst du z.B. den Filmclip vom „Star Wars Kid“? Der ist vor über zehn Jahren viral gegangen und hat unter anderem dazu geführt, dass der Junge darin von anderen Kindern gemobbt wurde, bis er schließlich an eine andere Schule gewechselt ist. Unter dem Mini-Film hat er noch Jahre später echt heftig gelitten. Und so etwas wünscht man wirklich niemandem, oder?
Auch mit Blick auf die Handynutzung sollten Eltern die wichtigsten Vertrauenspersonen für Kinder sein. Ob Hass-Kommentar im sozialen Netzwerk, Mobbing per WhatsApp & Co. oder online unternommener Kontaktversuch von jemandem, den man nicht persönlich kennt: Über sowas sollte man unbedingt mit den Eltern sprechen.
3. Handynutzung Kinder: Welches Kinderhandy zum Einstieg?
Welches Gerät eignet sich am besten für den Einstieg in die Handynutzung? Das ist natürlich auch eine Altersfrage. Um sich mit grundlegenden Funktionen vertraut zu machen und sich die Regeln der mobilen Kommunikation anzueignen, braucht man sicher nicht sofort ein Flaggschiff-Modell. Wertvolle Tipps, die bei der Kaufentscheidung helfen können, finden Eltern und Kinder in unserem eigenen Ratgeber zum Thema Kinderhandy.
Das richtige Kinderhandy
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